zeit.de: «Rechte reden lassen»

zeit.de vom 03.11.2017

„Nazikeule? Totalitarismuskeule? Der AfD-Philosoph Mark Jongen durfte am Hannah Arendt Center in New York sprechen. Nun tobt auch an amerikanischen Unis der Kulturkampf.“

Von Hannes Bajohr

Marc Jongen dazu: DAS VERBOTENE IST GESCHEHEN, meint dieser Systemagent der PRAWDA, pardon, der ZEIT, ich hätte nie an der Konferenz über „die Krise der Demokratie“ am Hannah Arendt Center / New York teilnehmen dürfen. Man habe einer „rechtsextremen Ideologie“ damit „eine Bühne geboten“, dafür dürfe an akademischen Institutionen „kein Platz sein“. (Ich übersetze den etwas gewählteren Duktus im Artikel in den üblichen Systemjargon, von dem er im Ergebnis nicht abweicht). „Hannah Arendts Vermächtnis missbraucht“ sieht hier auch die SPD-gesteuerte „Frankfurter Rundschau“: fr.de
Wie rechtfertigt die ZEIT ihren Ruf nach Zensur? Ich hätte aus meinem Auftritt durch Facebook-Posts politisches Kapital geschlagen, ihn nämlich als „Sieg für die politische Debattenkultur und für unsere Sache“ verbucht. Wie schändlich! Wenn Leute wie Judith Butler, Mitunterzeichnerin des offenen Briefs gegen meinen Auftritt, und andere Gender-Aktivist*innen ihre akademische Position tagtäglich zur Propaganda für ihr ideologisches politisches Programm nutzen, das auf einem unverhohlenen Ressentiment gegen die als „Heteronormativität“ verunglimpfte Heterosexualität fußt, so ist dies selbstverständlich in allerbester Ordnung. Wenn linkskulturalistische Aktivisten ihren Hass gegen alle(s) „Weiße“ bei jeder sich bietenden Gelegenheit offen zur Schau stellen, so hat das mit Rassismus natürlich rein gar nichts zu tun. Wenn der Occupy Wall Street Gründer auf der Bühne des Arendt Centers zur „Revolution“, m.a.W. zur Abschaffung der gegenwärtigen demokratischen Ordnung mit gewaltsamen Mitteln, aufruft, so gehört das zum akademischen guten Ton.
Aber wehe, man weist in aller Bescheidenheit darauf hin, dass die Grenzen eines Staates vielleicht dazu da sein könnten, respektiert und geschützt zu werden, dass über massive Eingriffe in die nationale Souveränität, wie den ESM Schirm, das Volk womöglich befragt werden sollte, oder dass ohne ein Wir-Gefühl von hinreichender Stärke das Land in Parallelgesellschaften zerfallen könnte, die die Demokratie gefährden. Dann fasst ein kalter Schauder die akademische Gemeinde, wie taub muss man dann sein, die braunen Bataillone nicht schon wieder marschieren zu hören – dann gilt: „Wehret den Anfängen“!
Diesen Leuten gilt als ausgemacht, was „unsere Sache“ ist – nämlich irgendwelches „Gedankengut“ zu verbreiten, das die Demokratie (oder das, was sie darunter verstehen) gefährdet. „Unsere Sache“, die Sache der AfD, das ist aber im genauen Gegenteil die Rettung der Demokratie vor ihren furchtbaren linken „Beschützern“. Diese haben zwar jahrelang an den Universitäten über „Radikale Demokratie“ (Mouffe/Laclau) philosophiert, in der wirklich antagonistische Meinungen aufeinanderprallen, aber sie haben offenbar nichts aus diesen neunmalklugen Diskussionen gelernt. Taucht nämlich tatsächlich einmal eine antagonistische Position auf, dann ist es ganz schnell vorbei nicht nur mit der „radikalen“, sondern mit jeglicher Demokratie. Dann schreit man im Chor nach Zensur und Unterdrückung, damit man nur bald wieder unter sich ist und der Lebenslüge weiter frönen kann, die eigene hegemoniale Ideologie sei „widerständig“, sei „demokratisch“, sei „radikal“. Sie ist in Wahrheit längst ein Herrschaftsinstrument eines uniformen Globalismus, der in derartigen Verbots- und Verhinderungsaufrufen seine hässliche, antiliberale Fratze zeigt… (Man beachte auch die über 800 Leserkommentare:) zeit.de

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kasta.de: «Philosophie: Noble Bühne für rechtes Denken»

ksta.de vom 03.11.2017

„Die Freiheit, anders zu denken, war für die Philosophin Hannah Arendt (1906-1975) eines der höchsten Güter. Vielleicht war das einer der Gründe, dass das in New York ansässige Hannah-Arendt-Zentrum im Oktober einen Philosophen zu einem Vortrag eingeladen hatte, der sich eindeutig als Vertreter des Rechtspopulismus versteht – und insofern ein Vertreter jener Gruppe ist, die Arendt zeitlebens bekämpfte. Die Rede ist von Marc Jongen, einem Schüler des Karlsruher Philosophen Peter Sloterdjik sowie Sprecher der Alternative für Deutschland (AfD) in Baden-Württemberg und nunmehr Mitglied des Bundestages.“

Von Michael Hesse

Marc Jongen dazu: Nun auch noch der „Kölner Stadt-Anzeiger“ zu meinem Auftritt am Bard College / New York – mit Halbwahrheiten und den üblichen Unterstellungen. Ich habe mich nicht „zum Populismus bekannt“, sondern versucht zu erklären, weshalb die „populistisch“ genannten Bewegungen für die Demokratie wichtig sind. Ich habe nichts vorgebracht, was sich nicht vernünftig begründen ließe – dennoch wird hartnäckig und wider alle Evidenz von der „rechtsextremen Ideologie der AfD“ schwadroniert. Dass ein Podiumsteilnehmer auf der Konferenz erklärte, gegen den Kapitalismus helfe nur noch die Revolution, andere offen feindselige Bemerkungen über „Weiße“ machten, stört niemanden. Wo der Linksextremismus salonfähig geworden ist, wird die bürgerliche Vernunft als „rechtsradikal“ verunglimpft. Dieser Zustand muss sich ändern!

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washingtonpost.com: «Not all campus speakers are created equal (especially when they’re from the German far right)»

theguardian.com vom 31.10.2017

„At bucolic Bard College, overlooking the majestic Hudson River, a dispute is raging. The reason: a decision by the college’s esteemed Hannah Arendt Center to host Marc Jongen, a leader of Germany’s ascendant right-wing Alternative for Germany party (AfD). Jongen’s party won 94 seats in the Bundestag this year based on a platform of hostility to immigrants, anti-Muslim sentiment and climate change denial.“

Von Suzanne Nossel

Marc Jongen dazu: Suzanne Nossel, „executive director of PEN America“, äußest sich in der WASHINGTON POST deutlich ausgewogener im Streit um meinen Auftritt am Bard College / New York als Ex-PEN Präsidentin Francine Prose zuletzt im Guardian. Einmal ganz abgesehen davon, dass die gesamte Debatte absurde Züge hat…

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theguardian.com: «My students heard a far-right politician on campus. Here’s what they learned»

theguardian.com vom 31.10.2017

„On 13 October, Marc Jongen, a leader of the German far-right populist party, AfD, engaged in an onstage conversation with New York Review of Books editor Ian Buruma, as part of the annual conference given by Bard College’s Hannah Arendt Center.“

Von Francine Prose

Marc Jongen dazu: Shame on you, Guardian, for publishing such intellectual and moral rubbish! Von allen durchgeknallten Polemiken, die ich schon über mich lesen musste, ist diese hier die vielleicht die unterirdischste. Ohne nähere Begründung werde ich – und mit mir die AfD – hier hier ganz offen als „Nazi“ diffamiert, hypermoralische Betroffenheitspose ersetzt Argumentation. Was umso deprimierender ist, als es von einer ehemaligen PEN-Präsidentin kommt, einer „Frau des Wortes“ sozusagen. Es reicht aber nicht zu mehr als zum Nachbeten übelster Klischees mit Hate-Speech-Qualitäten. Man sollte sich vielleicht nicht wundern, Frau Prose ist von Salman Rushdie bei früherer Gelegenheit schon eine „Mitläuferin des fanatischen Islam“ genannt worden. Die intellektuelle Bankrotterklärung des „linksliberalen“ Establishments hat viele Kapitel, dieser Artikel ist eines davon.

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esslinger-zeitung.de: „Zulässige Strömung“ in der AfD

esslinger-zeitung.de vom 29.10.2017

„Landesvorstand der Partei will einen informellen Austausch der Alternativen Mitte dulden – Verbandsähnliche Strukturen sollen gestoppt werden“

Von lsw

Marc Jongen dazu: Die „Alternative Mitte“ ist – ebenso wie „Der Flügel“ – eine zulässsige Strömung innerhalb der AfD, sie soll aber keine verbandsähnlichen Strukturen ausbilden, da wir die Situation einer „Partei innerhalb der Partei“ vermeiden wollen. So fasst die Esslinger Zeitung die Position des Landesvorstands der AfD Baden-Württemberg zutreffend zusammen. Eine entsprechendes Rundschreiben an unsere Mitglieder wurde bereits verschickt.
Als Landessprecher sehe ich alle organisierten Parteiströmungen kritisch, da mir in erster Linie an der Einheit und Geschlossenheit unserer jungen und immer noch nicht sehr mitgliederstarken Partei gelegen ist. Wenn es aber solche Gruppierungen schon einmal gibt, dann müssen sie nach allen politischen Richtungen hin erlaubt sein – solange sie sich im Rahmen unseres Parteiprogramms bewegen. Wichtig ist ein respektvoller Umgang miteinander auf der Grundlage der Erkenntnis, wo der politische Gegner steht: nämlich nicht in den eigenen Reihen, sondern bei den Altparteien!

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cicero.de: «Linke Angst um die Deutungshoheit»

cicero.de vom 25.10.2017

„Kolumne: Grauzone. Dass der AfD-Chef-Denker Marc Jongen am Hannah Arendt Center in New York einen Vortrag zur Krise der Demokratie halten durfte, empörte die akademische Linke. Ironie der Geschichte: Mit ihrem Protest bestätigte sie seine Thesen unfreiwillig“

Von Alexander Grau

Marc Jongen dazu: Die Wellen der Debatte um meinen Auftritt am Bard College / New York schwappen über den großen Teich. Alexander Grau fasst im CICERO meine Position zutreffend zusammen und zieht auch die richtigen Schlüsse aus der Affäre: Die linken Diskursverhinderer bestätigen meine Diagnose, dass der „linksliberale Komplex“ selbst totalitäre Züge zu entwickeln beginnt… Im Übrigen konnte es in den 20 Minuten Redezeit, die mir zustanden, nicht um eine vertiefte Analyse von hoher Theorielastigkeit gehen. Ich verwandte die Zeit sinnvollerweise darauf, ganz elementare Zusammenhänge, die leider kaum mehr ausgesprochen werden dürfen, namhaft zu machen.

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citypaper.com: «Snoozing Through Fascism: A slow-motion academic protest of fascism emerges after conference»

citypaper.com vom 27.10.2017

„The great Russian-American writer Masha Gessen was standing on the stage at Bard College in New York in front of a sign that read „Crises of Democracy.“ It was the name of a conference sponsored by the Hannah Arendt Center there.“

By Baynard Woods

Marc Jongen dazu: Die Debatte in den USA, wer wo seine Meinung kundtun darf (v.a. „Linksliberale“) und wer nicht („Rechtspopulisten“!) geht im NEW YORKER weiter. Außerdem hier ein Blog-Schreiber, der vom angeblichen „Faschismus“ der AfD fantasiert und auf die Autorin im New Yorker Bezug nimmt: citypaper.com

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