Die Mitgliederversammlung des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) hat in Münster am 27. September 2018 eine Resolution verabschiedet. Durch diese Resolution werden alle Mitglieder des Verbandes auf eine politisch korrekte Grundhaltung vergattert. Dieses Vorgehen markiert für die Geschichtswissenschaft die endgültige Abkehr von der Trennung zwischen Politik und Wissenschaft. Der Bitte, die Wahl geheim durchzuführen, wurde verworfen; offenbar sollte deutlich werden, wer „Freund“ und wer „Feind“ ist. Der kulturpolitische Sprecher der AfD im Bundestag, Dr. Marc Jongen, äußerte sich dazu wie folgt:
„Die Wissenschaft war bisher durch ein Mindestmaß an Autonomie gegenüber der politischen Sphäre geprägt. Aufgabe der Politik ist es, Interessen zu vertreten und Mehrheitsentscheidungen herbeizuführen. Die Wissenschaft hingegen ist durch eine vorurteilsfreie Suche nach der Wahrheit gekennzeichnet. Diese Grenzziehung ist durch die Historiker-Resolution durchbrochen worden.
Besonders deutlich wird dies anhand der Behauptung, Migration habe ,die beteiligten Gesellschaften insgesamt bereichert‘. Wissenschaftlich ist diese Behauptung der Resolution unhaltbar, weil wir es mit einer Massenmigration zu tun haben, für die es in dieser Form keine geschichtlichen Parallelen gibt.
Diese Resolution übt nun Druck auf jeden Historiker aus, sich öffentlich zu dieser Resolution zu bekennen. Statt eine pluralistische Streitkultur zu fördern, wie es angeblich der Anspruch der Resolution ist, wird ein ideologisch einseitiges Deutungsmuster durchgedrückt. Wissenschaftlich fundierte Urteile zum Thema werden damit verunmöglicht.
Um es unmissverständlich zu sagen: Wenn ein Fachverband seinen Mitgliedern Werturteile aufzwingen will, ist die Wissenschaftsfreiheit in höchster Gefahr. Die AfD verurteilt diese Resolution deshalb mit aller Entschiedenheit als unstatthaften Eingriff in die Freiheit der Forschung.“