sueddeutsche.de vom 24.07.2018
„- Die AfD hat sich in einer Großen Anfrage mit der Politik der Bundesregierung bei der Aufarbeitung des Kolonialismus beschäftigt.
– Der Fragekatalog bezieht sich unter anderem auf die Absicht der Bundesregierung, Provenienzen von Kunst aus der Kolonialära in deutschen Museen zu klären.
– In dem Text zieht sich die AfD auf die Position des Besorgten zurück und überlässt es listig der Regierung selbst, die Schwächen und Heucheleien bei diesem Thema zu benennen.“
Von Jörg Häntzschel
Marc Jongen dazu: AFD WIRKT! Die „Süddeutsche Zeitung“ würdigt umfassend, wenn auch zähneknirschend, eine Große Anfrage zum POSTKOLONIALISMUS, die mein Büro federführend an die Bundesregierung gestellt hat. Eine Parlamentsdebatte dazu wird im Herbst oder Winter folgen. Der heutige „Perlentaucher“ https://www.perlentaucher.de/9punkt/2018-07-25.html fasst den Artikel wie folgt zusammen:
„Mindestens in der Kulturpolitik hat sich die AfD inzwischen auf subtilere Methoden verlegt, schreibt Jörg Häntzschel in der SZ mit Blick auf das AfD-Papier zu Provenienzen von Kunst aus der Kolonialära in deutschen Museen, in dem die Unterzeichner vor der „Ideologisierung von Kulturinstituten“ warnen und „besorgt“ auf Probleme aufmerksam machen: „Das AfD-Papier funktioniert nicht zuletzt deshalb so gut, weil es die Entwicklung der Debatte Schritt für Schritt nachvollzieht. Statt sich wirklich mit den Theorien der Postkolonialisten zu beschäftigen, statt über Machtverhältnisse im Museum oder die Konstruktion des Fremden nachzudenken, setzen die meisten Tonangeber der deutschen Kulturpolitik darauf, das Thema auf die Verfahrensebene hinunterzukochen, an Kommissionen zu delegieren und im Kleinklein minutiöser Untersuchungen versickern zu lassen. So fällt es der AfD leicht, erst Widersprüche zwischen Absichten und Umsetzung zu entlarven und dann mit der mangelhaften Umsetzung die Absichten zu diskreditieren.“ Aber auch, wenn Marc Jongen in der „Brüsseler Erklärung“ die Bedrohung der Kunstfreiheit anspricht, streift die AfD einen „wunden Punkt“, schreibt Petra Kohse in der Berliner Zeitung http://www.fr.de/kultur/kunst-freiheit-ist-vor-allem-eine-frage-a-1550282 und meint, politische Korrektheit und Inklusion seien inzwischen wichtiger als freie Fantasie.“
Der vollständige Text unserer Großen Anfrage ist hier nachzulesen: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/032/1903264.pdf