handelsblatt.com: «AFD-VORDENKER MARC JONGEN. Sloterdijk-Schüler auf Abwegen»

handelsblatt.com vom 14.07.2016

„Marc Jongen, der einst bei Sloterdijk promovierte, gilt als Chefideologe der AfD. Seinetwegen rückte Vizekanzler Gabriel den Philosophen in die Nähe der Rechtspopulisten. Was treibt ihn an?“

Von Christian Wermke

Marc Jongen dazu: Abgesehen vom etwas hämischen Titel und dem wie üblich tendenziösen Unterton ist dieses Kurzportrait über mich (inkl. aktuellen Interview-Schnipseln) im HANDELSBLATT einigermaßen fair. Online leider nur für Abonnenten lesbar, die Druck-Ausgabe ist noch bis Sonntag erhältlich. Titelgeschichte dieser Ausgabe – und Anlass für den Artikel – ist ein mehrseitiger Essay von Peter Sloterdijk, dessen Assistent ich längere Zeit war, über Europa. Dieser Text wird jeden AfD-Sympathisanten nur mit äußerst gemischten Gefühlen zurücklassen können, denn neben einer erfrischenden Verteidigung des Begriffs „Lügenpresse“ und einer köstlichen Breitseite gegen Sigmar Gabriel wird die AfD darin als populistische „Unmöglichkeitspartei“ abgekanzelt. Ich wünschte, ich könnte meinem Doktorvater energisch widersprechen, angesichts des betrüblichen Bildes, das unsere Partei derzeit bietet, muss ich mir dies versagen. Mögen wir bald wieder durch Geschlossenheit und eine klare politische Linie, die uns unmissverständlich in der Mitte des Bürgertums verortet, alle Kritiker Lügen strafen!

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