taz.de vom 02.06.2016
Über das deutsche Volk und seine Feinde: Ein fast fiktives „Zeit“-Gespräch mit Marc Jongen, dem philosophischen Kopf der AfD.
Von Ambros Waibel
Foto: Imago/Gerhard Leber
Marc Jongen dazu: Auf die taz scheine ich eine gewisse Fazination auszuüben. Als eine Art Reichspropagandaminister in spe „porträtiert“ sie mich in diesem fiktiven Interview (mit realen Zitaten aus der „Zeit“). Man könnte glatt lachen, wenn’s nicht zugleich so traurig wäre. Die sich hartnäckig haltende Fehlleistung „neurotischer Humanismus“ – anstatt richtig: „Humanitarismus“ – ist der Schlüssel zum Verständis all dieser wüsten Projektionen. Diese Leute glauben tatsächlich, wir greifen den Humanismus an, und sehen sich als dessen Verteidiger. Sie erkennen nicht, dass die Politik, die sie propagieren, von der humaistischen Tradition in Europa am Ende nichts mehr übrig lassen wird.