faz.net: «Darf ein Politiker noch philosophieren?»

faz.net vom 22.12.2018

„Selbstexperiment: Der AfD-Abgeordnete Marc Jongen hält an der Universität Siegen seinen umstrittenen Vortrag zur Redefreiheit. Die Polizei war alarmiert.“

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Von Thomas Thiel

Marc Jongen dazu: Vielleicht liegt es ja am nahenden Weihnachtsfest, jedenfalls geschehen noch ZEICHEN UND WUNDER in der deutschen PRESSELANDSCHAFT.
Die FAZ berichtet in ihrer heutigen Ausgabe im Feuilleton fair und objektiv über meinen VORTRAG über MEINUNGSFREIHEIT an der UNIVERSITÄT SIEGEN (leider hinter Bezahlschranke, aber am heutigen 22. Dezember noch am Kiosk erhältlich). Zwar bleibt der philosophische Teil meiner Ausführungen unterbelichtet, aber der eher politische Teil wie auch der Ablauf der Veranstaltung sind korrekt wiedergegeben. In der Beurteilung kommt Thomas Thiel, der Autor des Artikels, zu einem Schluss, der die verhinderten Verhinderer beschämen sollte:
„Ihren Mitgliedern, zu denen Jongen gehört, muss die Universität die Rolle des Wissenschaftlers aber zugestehen. Eine mäßigende Wirkung auf den politischen Diskurs kann sie nur ausüben, wenn sie Redner nicht in feste Rollen zwingt, womit sie sich selbst intellektuelle Freiheiten nehmen würde.“ Der Artikel schließt mit den Worten: „Nach den heftigen Anfeindungen muss man es als Erfolg werten, dass die Diskussion in ziviler Atmosphäre ausklingt. Was denn nun das Problem gewesen sei, möchte ein älterer Herr wissen. Fragen Sie vielleicht besser die Polizei.“
Die „Siegener Zeitung“ hatte bereits am gestrigen 19.12. sachlich über die Veranstaltung berichtet, auch einige meiner Thesen korrekt wiedergegeben. Der Artikel findet sich hier (auf das rote „PDF“ zum Vergrößern klicken): marcjongen.de
Bereits im Vorfeld hatte sich DIE ZEIT in mehreren Beiträgen mit dem „Fall Siegen“ beschäftigt. Die Philosphieprofessorin aus Bochum Maria-Sibylla Lotter konnte den Unterdrückungsversuchen nicht viel Positives abgewinnen: zeit.de
Unterm Strich darf man vorsichtig optimistisch sein, dass die Abwehrfront der linken Diskurswächter gegen die freie und offene Diskussion zu bröckeln beginnt. Es wäre dringend notwendig.

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faz.net: « Diskussionsverbot: Insulaner auf dem Campus»

faz.net vom 19.10.2018

„Immer mehr große Universitäten können sich nicht mehr vorstellen, einen Redner zu einer Veranstaltung einzuladen, mit dessen politischen Sichtweisen sie nicht übereinstimmen. Eine Glosse.“

Von Thomas Thiel

Marc Jongen dazu: Die FAZ betätigt sich hier zur Abwechslung als die STIMME DER VERNUNFT. Sie kritisiert das absurde REDEVERBOT, das der Rektor und der Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen gegen THILO SARRAZIN und mich erlassen wollen:
„Was ist geschehen? Der Siegener Philosophieprofessor Dieter Schönecker hat den Sozialdemokraten Thilo Sarrazin und den AfD-Kulturpolitiker Marc Jongen zu einem Seminar über Meinungsfreiheit an der Universität geladen. Er verband diese Einladung, wie er mitteilt, nicht mit der Absicht, die AfD zu wählen, der er sich politisch nicht nahe fühle. Das scheint allerdings etwas zu sein, was sich der Siegener Rektor Holger Burckhart und der Dekan der Philosophischen Fakultät, Niels Werber, absolut nicht vorstellen können. Sie haben Schönecker die Universitätsmittel für das Seminar gestrichen und sich ausdrücklich von der Einladung distanziert.
Die Einbindung von Jongen und Sarrazin, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme, enthalte unweigerlich eine politische Botschaft, die gegen die Grundwerte der Universität Siegen verstoße. Eine wissenschaftliche Befassung mit dem Thema Redefreiheit sei nicht mehr möglich. Ein Argument möchte man das noch nicht nennen, eher eine Meinungsbekundung. Schöneckers Philosophie-Kollegen, die ihm den Rücken stärken, schämen sich jedenfalls nicht so demonstrativ wie Rektor und Dekan und wollen auch die Unterscheidung zwischen Politik und Wissenschaft nicht wie diese aufgeben.“
Um der Redefreiheit und Debattenkultur in Deutschland willen kann man nur hoffen, dass sich die liberalen Geister gegenüber den Jakobinern in Talaren durchsetzen.

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