kasta.de: «Philosophie: Noble Bühne für rechtes Denken»

„Die Freiheit, anders zu denken, war für die Philosophin Hannah Arendt (1906-1975) eines der höchsten Güter. Vielleicht war das einer der Gründe, dass das in New York ansässige Hannah-Arendt-Zentrum im Oktober einen Philosophen zu einem Vortrag eingeladen hatte, der sich eindeutig als Vertreter des Rechtspopulismus versteht – und insofern ein Vertreter jener Gruppe ist, die Arendt zeitlebens bekämpfte. Die Rede ist von Marc Jongen, einem Schüler des Karlsruher Philosophen Peter Sloterdjik sowie Sprecher der Alternative für Deutschland (AfD) in Baden-Württemberg und nunmehr Mitglied des Bundestages.“

Von Michael Hesse

Marc Jongen dazu: Nun auch noch der „Kölner Stadt-Anzeiger“ zu meinem Auftritt am Bard College / New York – mit Halbwahrheiten und den üblichen Unterstellungen. Ich habe mich nicht „zum Populismus bekannt“, sondern versucht zu erklären, weshalb die „populistisch“ genannten Bewegungen für die Demokratie wichtig sind. Ich habe nichts vorgebracht, was sich nicht vernünftig begründen ließe – dennoch wird hartnäckig und wider alle Evidenz von der „rechtsextremen Ideologie der AfD“ schwadroniert. Dass ein Podiumsteilnehmer auf der Konferenz erklärte, gegen den Kapitalismus helfe nur noch die Revolution, andere offen feindselige Bemerkungen über „Weiße“ machten, stört niemanden. Wo der Linksextremismus salonfähig geworden ist, wird die bürgerliche Vernunft als „rechtsradikal“ verunglimpft. Dieser Zustand muss sich ändern!

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